Schmerzen beim Beugen in den kleinen Gelenken der Finger oder am Daumen, oder „Kribbeln“ und Taubheit in den Fingern, sind häufig geäußerte Beschwerden. Diese fallen besonders bei greifenden Tätigkeiten auf: Gardinenaufhängen, Gartenarbeit, arbeiten am Computer (Maus, Tastatur), pflegerischen Tätigkeiten u.a. Handarbeiten.
In der weiteren Folge ist der komplette Faustschluß nicht mehr möglich, die Nachtruhe ist gestört, da oft nicht nur die Fingerspitzen wie eingeschlafen sind, sondern „handschuhartig“ auch Hand und Teile des Unterarmes. Es dauert zunehmend länger, bis wieder das Gefühl nach Schütteln oder Aufspreizen der Hand zurückkehrt (Carpaltunnelsyndrom). Die Nervenleitfähigkeit ist krankhaft verändert. Die Ursachen sind u.a. häufig in Verspannungen der Nackenmuskulatur und einer dauerhaften Überlastung der greifenden Hand zu sehen. Röntgenologisch zeigen sich Arthrosen. Die eigentlichen Beschwerden entstehen durch Schwellungen der Gelenkschleimhäute, Überreizung und Verengung des Gelenkkapsel-Sehnen-u. Bandapparates, infolgedessen es auch zur Sehnenknötchenbildung kommen kann („springender Finger“). Die Sehnenscheide ist geschwollen, somit ist ihre Beweglichkeit eingschränkt und „holperig“. (Die Sehne kann nicht mehr glatt durch die ringförmigen Haltebänder unter den Gelenken hindurchrutschen). Durch die Verspannung der Nackenmuskulatur werden die Durchtrittsstellen von Mikrogefäßen-und nerven verengt, die den Arm bis zu den Fingern versorgen. Es kommt in den Schleimhäuten dadurch zu wenig sauerstoffhaltiges Blut an und es bilden sich Ödeme (Schwellung durch vermehrte Wassereinlagerung). Damit werden insbesondere in den peripheren Gebieten (Hand, Finger) die kleinen Nerven gequetscht. Das führt über kribbelnde Mißempfindungen schließlich zur Taubheit. Der Chirurg kann alles, das zu eng ist, spalten: die Ringbänder an den Fingern, das tunnelbildende Gewebe über dem Carpaltunnel, Schleimhaut kann operativ entfernt werden. Schmerzende Gelenke können versteift oder mit Prothesenersatz versorgt werden. Eine andere Möglichkeit stellt die systemische Laser-Biosignal-Therapie dar, obwohl meist bei Betrachtung des eigenen Röntgenbildes Zweifel kommen, wie bei deutlichen Knochenveränderungen, durch Laserschmerztherapie die Beschwerden geheilt werden sollen. Durch die Laserstrahlen werden körpereigene Heilungsvorgänge insbesondere in den Zellen des Weichgewebes (Sehnen, Kapseln, Muskeln) angeregt, welches nach Abbau untauglicher und Aufbau neuer elastischerer Zellen in den Gelenken wieder zu einem „freien Spiel“ führt, trotz der Knochenveränderungen. Die Stoffwechselanregung und die bessere Mikrodurchblutung, führen zum Entquellen von Gelenkschleimhäuten und Sehnenscheiden. Mißempfindungen, wie z.B. Kribbeln in den Fingerspitzen klingen ab. Die Bewegungen werden danach wieder schmerzfrei. Kommentare sind geschlossen.
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Autor30 Jahre tätig als Chirurgin / Unfallchirurgin, dabei 10 Jahre Laserforschung mit Habilitation; seit 14 Jahren praktizierend mit Laser-Schmerztherapie und Differentialdiagnostik. Archive
März 2018
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