Bei einem plötzlich von außen einwirkenden Ereignis (Unfall) kommt es durch eine untypische Bewegung zu Zerreißungen z.B.im Muskel-,Bänder-oder Knochensystem:
Es handelt sich dann um Prellungen, Verstauchungen, Verdrehungen, Muskelfaserrisse, Gelenkkapseleinrisse oder Knochenbrüche. Es entstehen dabei immer auch Risse in Blutgefäßen, so daß sich Flüssigkeit im Gewebe (Bluterguß), innerhalb der Gelenkkapsel oder unter der Knochenhaut ansammelt. Sowohl durch die ungewöhnliche Gewebespannung, als auch durch den Austritt von bestimmten chemischen Molekülen (Enzyme) aus der Blutbahn in die Umgebung, werden die typischen Verletzungsschmerzen hervorgerufen. Besonders stark wirken sich die Einblutungen in die Knochenhaut aus, wie z.B. bei Rippenprellungen. Dieser Schmerz kommt dem eines Knochenbruches gleich, bei dem die gebrochenen Enden durch Verschiebung (Instabilität) ständig an der hochempfindlichen Knochenhaut (enthält selbst eine hohe Anzahl von Nervenendigungen) „kratzen“. Bei diesen akuten Verletzungen versucht der Organismus eine „Schadensbegrenzung“ durchzuführen, indem er zuerst die Blutung zum Stehen bringen will: Durch den Gerinnungsvorgang koaguliert das Blut und die offenen Gefäßenden verengen sich. Dieses gelingt mehr oder weniger, je nach Ausdehnung der Verletzung. Je früher eine Verletzung mit dem Laserstrahl behandelt werden kann, desto geringer wird die Auswirkung der Blutungsenzyme, da die Heilungs-mechanismen und Gegenregulationen des Körpers beschleunigt werden. Typisches Beispiel: Ausrutschen im Bad und ungebremster Sturz mit dem Brustkorb auf den Badewannenrand. Selbst wenn keine Rippe gebrochen ist, weil eine gewisse Knochenelastizität am Brustkorb wirkt, beginnt es auch ohne äußere Wunde unter der Knochenhaut zu bluten. Da letztere sehr fest am Knochen anliegt, ist sie wenig dehnbar und der Druck erhöht sich immens zu einem solchen Schmerz, dass der Körper durch automatische Reflexe versucht, die Atembewegungen immer mehr einzuschränken, was aber mit dem Leben nicht vereinbar wäre. Die üblichen Schmerztabletten helfen wenig. Es muß schon auf stärker wirkende Mittel zurückgegriffen werden. In diesem Fall würde eine anfängliche Laserbestrahlung auf den betroffenen Rippen zu einer unmittelbaren Linderung verhelfen, so dass zumindestens erst einmal die normale Atmung wieder relativ angstfrei durchgeführt werden kann. In weiterer Folge kann die Zeit der Schmerzhaftigkeit, auch bei Durchführung von Bewegungen, wesentlich verkürzt werden. Gleiches gilt auch bei dem bekannten „Umknicken“ im Knöchelgelenk. Meist sind Bänder und die Gelenkkapsel eingerissen, die Blutung füllt und spannt das Gelenk, so dass man nicht mehr auftreten möchte. Hinzu kommt hierbei, dass die Enzyme des Blutes den Knorpel angreifen und daher möglichst schnell wieder aus dem Gelenk entfernt werden sollten, oder man verhindert durch sofortige Laserbestrahlung deren Ausbreitung. Manchmal treten auch Blutergüsse oder Schwellungen nach Operationen auf, die einen erheblichen postoperativen Schmerz verursachen. Nicht immer sind sie gleich an der Oberfläche zu sehen, sondern können auch in der Tiefe des Gewebes vorkommen, wie z.B. nach Wibelsäulenoperationen. Bei möglichst schnell einsetzender Lasertherapie nach der Operation kann solchen Schmerzen und Schwellungen vorgebeugt werden. Es kommen auch Jahre nach der Operation, durch Verfestigung von Blutergüssen und dadurch nerveneinschließender Narbenbildung noch Schmerzen vor, die jederzeit noch mittels Laserlicht gelindert oder beseitigt werden können. Die Wirkungsweise erklärt sich dadurch, dass die Lichtwellenlänge des benutzten Lasers einem Biosignal in unserem Körper entspricht, welches die Zelle im Gewebe normalerweise selbst erzeugt, um bei Gefahr die entsprechenden Abwehrmechanismen (z.B. den Heilungsvorgang) in Gang zu setzen. Bei ausgedehnten Gewebeverletzungen oder langandauernden Leiden erschöpft der Körper in diesen Regionen mit seiner Energie und kann dann auch dieses Signal nicht mehr selbst erzeugen. Das übernimmt jetzt der Laser und ein hochenergetischer Heilungsprozess setzt ein: Einhergehend mit einem sofortigen schmerzlindernden Effekt (-die übermäßig ausgetretene Flüssigkeit aus der Blutbahn wird durch Sog (Absorption) über Lymphbahnen und Venen abtransportiert, die Schwellung geht zurück-) beginnt die Heilung des zerstörten Gewebes. Die lädierten Gefäßwände verschließen sich, die kleinen Blutungen kommen zum Stehen und die zerstörten Gewebeanteile werden wieder repariert. Die geheilten Weichgewebe zeigen nach Lasertherapie eine bessere Narbenbildung und besitzen eine höhere Anzahl von elastischen Fasern, wodurch die spätere Funktion verbessert wird. Kommentare sind geschlossen.
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Autor30 Jahre tätig als Chirurgin / Unfallchirurgin, dabei 10 Jahre Laserforschung mit Habilitation; seit 14 Jahren praktizierend mit Laser-Schmerztherapie und Differentialdiagnostik. Archive
März 2018
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