Auch bei sorgfältigst durchgeführten Operationen, zahnärztlichen Eingriffen oder Einspritzungen kommt es zur Zertrennung von Gewebe z.B. Haut, Schleimhaut, Muskeln, Gelenkkapseln.
Es entstehen dabei immer auch Verletzungen von Mikroblutgefäßen, so daß sich Flüssigkeit im Gewebe (Bluterguß), innerhalb der Gelenkkapsel oder unter der Knochenhaut ansammelt. Sowohl durch die ungewöhnliche Gewebespannung, als auch durch den Austritt von bestimmten chemischen Molekülen (Enzymen) aus der Blutbahn in die Umgebung werden Schmerzen hervorgerufen. Besonders stark wirken sich die Einblutungen in die Knochenhaut aus, wie z.B. nach komplizierten Zahnextraktionen. Durch die zumeist vorangegangene örtliche Betäubung wird in den ersten Stunden nach dem Eingriff der Schmerz noch nicht empfunden. Häufiger dominieren Schwellungen und eine sehr unangenehme Kieferklemme, die mitunter Wochen anhalten kann. Durch die lokale Schwellung und die Mikroblutungen mit den Enzymaustritten werden Nerven gereizt, die in dem betroffenen Gebiet nunmehr nicht mehr ordnungsgemäß Muskeln oder Gelenkkapseln versorgen, sondern im Gegenteil für eine Schonhaltung sorgen. Diese Schonhaltung entspricht einem „Kurzhalten“ aller Strukturen. Daraus resultiert die Kieferklemme. Die Muskelverkrampfung hat allerdings eine unangenehme Folge, alle kleinen Gefäße werden dadurch eingeengt und der Stoffaustausch, sowie der Zu-und Abfluß (z.b. Abtransport von verbrauchtem Blut und Lymphe) verlangsamt. Es kann auch zu Verfestigung und Einlagerungen im Gewebe kommen, somit zu einer weiteren Heilungsverzögerung. Diese Bewegungsunfähigkeit des Kiefergelenkes über längere Zeit bedingt wiederum eine Verengung der Gelenkkapsel. Der Organismus arbeitet sehr ökonomisch: er nimmt uns alles weg, was wir längere Zeit nicht benutzen. (Deshalb gibt es z.B. das berühmte „Dreiecktuch“ zum Anwickeln des Oberarmes an den Brustkorb bei Schulterverletzungen nicht mehr. Je nach Alter, wäre nach einer derartigen Behandlung nach 2-4 Wochen das Schultergelenk eingesteift.) Daher sollte die Gelenksperre so schnell wie möglich aufgehoben werden, aber nicht durch mechanische Manipulationen. Dadurch würden sich die Gewebsschäden nur verschlimmern. Je früher eine Verletzung mit dem Laserstrahl behandelt werden kann, desto geringer ist die Schädigung durch Überbelastung des Gelenkes, als auch die durch die Auswirkung der andauenden Blutungsenzyme im Bindegewebe. Die systemische Laser-Biosignal-Therapie regt den körpereigenen Heilungsvorgang nicht nur an, sondern beschleunigt ihn auch. Da es sich bei dieser Art von Laserstrahlung um ein körpereigenes Signal handelt, treten bei fachgerechter Anwendung keine negativen Nebenwirkungen auf. Comments are closed.
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Autor30 Jahre tätig als Chirurgin / Unfallchirurgin, dabei 10 Jahre Laserforschung mit Habilitation; seit 14 Jahren praktizierend mit Laser-Schmerztherapie und Differentialdiagnostik. Archive
March 2018
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